Elberfelder Bibel

Die Spruche 5

Die Spruche

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Kapitel 6

1


 

  Mein Kind, wirst du Bürge für deinen Nächsten und hast deine Hand bei einem Fremden verhaftet,  

 

 

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2


 

  so bist du verknüpft durch die Rede deines Mundes und gefangen mit den Reden deines Mundes.  

 

 

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3


 

  So tue doch, mein Kind, also und errette dich, denn du bist deinem Nächsten in die Hände gekommen: eile, dränge und treibe deinen Nächsten.  

 

 

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4


 

  Laß deine Augen nicht schlafen, noch deinen Augenlider schlummern.  

 

 

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5


 

  Errette dich wie ein Reh von der Hand und wie eine Vogel aus der Hand des Voglers.  

 

 

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6


 

  Gehe hin zur Ameise, du Fauler; siehe ihre Weise an und lerne!  

 

 

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7


 

  Ob sie wohl keinen Fürsten noch Hauptmann noch Herrn hat,  

 

 

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8


 

  bereitet sie doch ihr Brot im Sommer und sammelt ihre Speise in der Ernte.  

 

 

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9


 

  Wie lange liegst du, Fauler? Wann willst du aufstehen von deinem Schlaf?  

 

 

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10


 

  Ja, schlafe noch ein wenig, schlummere ein wenig, schlage die Hände ineinander ein wenig, daß du schlafest,  

 

 

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11


 

  so wird dich die Armut übereilen wie ein Fußgänger und der Mangel wie ein gewappneter Mann.  

 

 

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12


 

  Ein heilloser Mensch, ein schädlicher Mann geht mit verstelltem Munde,  

 

 

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13


 

  winkt mit Augen, deutet mit Füßen, zeigt mit Fingern,  

 

 

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14


 

  trachtet allezeit Böses und Verkehrtes in seinem Herzen und richtet Hader an.  

 

 

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15


 

  Darum wird ihm plötzlich sein Verderben kommen, und er wird schnell zerbrochen werden, da keine Hilfe dasein wird.  

 

 

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16


 

  Diese sechs Stücke haßt der HERR, und am siebenten hat er einen Greuel:  

 

 

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17


 

  hohe Augen, falsche Zunge, Hände, die unschuldig Blut vergießen,  

 

 

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18


 

  Herz, das mit böser Tücke umgeht, Füße, die behend sind, Schaden zu tun,  

 

 

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19


 

  falscher Zeuge, der frech Lügen redet und wer Hader zwischen Brüdern anrichtet.  

 

 

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20


 

  Mein Kind, bewahre die Gebote deines Vaters und laß nicht fahren das Gesetz deiner Mutter.  

 

 

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21


 

  Binde sie zusammen auf dein Herz allewege und hänge sie an deinen Hals,  

 

 

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22


 

  wenn du gehst, daß sie dich geleiten; wenn du dich legst, daß sie dich bewahren; wenn du aufwachst, daß sie zu dir sprechen.  

 

 

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23


 

  Denn das Gebot ist eine Leuchte und das Gesetz ein Licht, und die Strafe der Zucht ist ein Weg des Lebens,  

 

 

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24


 

  auf daß du bewahrt werdest vor dem bösen Weibe, vor der glatten Zunge der Fremden.  

 

 

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25


 

  Laß dich ihre Schöne nicht gelüsten in deinem Herzen und verfange dich nicht an ihren Augenlidern.  

 

 

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26


 

  Denn eine Hure bringt einen ums Brot; aber eines andern Weib fängt das edle Leben.  

 

 

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27


 

  Kann auch jemand ein Feuer im Busen behalten, daß seine Kleider nicht brennen?  

 

 

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28


 

  Wie sollte jemand auf Kohlen gehen, daß seine Füße nicht verbrannt würden?  

 

 

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29


 

  Also gehet's dem, der zu seines Nächsten Weib geht; es bleibt keiner ungestraft, der sie berührt.  

 

 

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30


 

  Es ist einem Diebe nicht so große Schmach, ob er stiehlt, seine Seele zu sättigen, weil ihn hungert;  

 

 

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31


 

  und ob er ergriffen wird, gibt er's siebenfältig wieder und legt dar alles Gut in seinem Hause.  

 

 

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32


 

  Aber wer mit einem Weibe die Ehe bricht, der ist ein Narr; der bringt sein Leben ins Verderben.  

 

 

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33


 

  Dazu trifft ihn Plage und Schande, und seine Schande wird nicht ausgetilgt.  

 

 

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34


 

  Denn der Grimm des Mannes eifert, und schont nicht zur Zeit der Rache  

 

 

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35


 

  und sieht keine Person an, die da versöhne, und nimmt's nicht an, ob du viel schenken wolltest.  

 

 

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Die Spruche 7

 

 

 

 

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